Am Freitag, 11. September 2020 verkündete die österreichische Bundesregierung in ihrer Pressekonferenz, dass Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen ohne zugewiesene Sitzplätze aufgrund verstärkter Covid-19 Schutzmaßnahmen nicht mehr durchgeführt werden dürfen. Traurig und enttäuscht müssen die Veranstalter den Umma Hüsla Hackathon 2020 kurzfristig absagen. Er hätte am 25. und 26. September in der Postgarage in Dornbirn stattfinden sollen.

Die Plattform für digitale Initiativen wurde vor fünf Jahren gegründet. Um den Funken der Digitalisierung in der Region zu zünden, veranstaltet sie jedes Jahr neben anderen laufenden Initiativen einen Hackathon. Auch für Teams aus Unternehmen wäre die Teilnahme eine Chance.

Dornbirn. Der Umma Hüsla Hackathon (UH) wird zum sechsten Mal von der engagierten Community der digitalen Initiativen durchgeführt. Um als Region wettbewerbsfähig zu sein, braucht es Formate, in denen Dinge neu gedacht werden. An den letzten Hackathons haben jeweils bis zu 200 Teilnehmende aus der Bodenseeregion aus allen Sparten teilgenommen. Sie haben ein Ziel: Im Team oder auch allein, nützliche, neuartige, kreative, originelle Prototypen und Projekte in 26 Stunden umzusetzen. Die Mischung aus Programmierern, Designern, kreativen Köpfen, Problemlösern, handwerklich geschickten Person und die Lockerheit in dieser Community tragen zum besonderen Spirit bei.

UH20 findet statt - unter besonderen Voraussetzungen

Bild eines vorherigen Umma Hüsla HackathonsIn diesem Jahr ist alles etwas anders. Der Umma Hüsla Hackathon wird unter Einhaltung eines Sicherheitskonzepts durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 150 Personen beschränkt. Trotz der Auflagen haben sich bis Anfang August bereits 100 Teilnehmende für die 26-stündige Veranstaltung am 25.-26. September registriert. Eine Zielgruppe, die stets unterrepräsentiert ist, sind die Teams, die eine Problemstellung, eine Idee aus ihrem Unternehmen mitbringen. Digitalisierung und Innovation sind in Vorarlberg zwar allerorts ein Thema, aber es wird noch zu wenig gehandelt. Darüber sind sich die Macher der Plattform für digitale Initiativen einig.

Einladung an Teams aus Unternehmen

Was hält Unternehmen in der Region von einer Teilnahme am Hackathon ab? Ist es die ungewohnte, offene Kultur bei einem Hackathon, das kollaborative Arbeiten über Unternehmensgrenzen hinweg? Sind es die alten Denkmuster, dass Innovationen im stillen Kämmerchen entstehen? Machen sich Unternehmen noch wenig Gedanken darüber, wie sie eine digitale Kultur, einen innovativen Spirit ins Unternehmen bringen wollen? Mit gutem Beispiel gehen die Sponsoren des Umma Hüsla Hackathons, wie zum Beispiel das Unternehmen illwerke vkw, voran. Ein illwerke vkw-Team entwickelte auf dem UH19 in 26 Stunden einen Überwachungsroboter mit einer kleinen mobilen Kamera, der in den Wintermonaten einsetzbar ist, wenn ein Kraftwerk nicht erreichbar ist. Ein anderes Team entwickelte das im Unternehmen gestartete Arbeitsprojekt „Augmented Reality für Leitungsnetze“ weiter. Die Entwicklung wird aktuell im Unternehmen eingeführt.

Zu wünschen wäre, der Umma Hüsla Hackathon würde von den Unternehmen, Institutionen, Handwerksbetrieben in der Region noch mehr als Chance wahrgenommen, ein neues Format zu nutzen, eine neue Arbeitskultur kennen zu lernen. Noch stehen Restplätze beim UH20 zur Verfügung. „Make it“ würde man bei der Plattform für digitalen Initiativen sagen.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie auf der Website des Umma Hüsla Hackathons...